Wer wagt, beginnt.

Bevor ich dir heute etwas vom neuen Teil aus Kapitel I erzähle, sei daraufhingewiesen, dass ich den letzten Text zu Des Himmels Willen erweitert habe. Wie schon in einem früheren Artikel erwähnt, ist es mir wichtig hervorzuheben, dass REVERIE keine fertige Geschichte ist, sondern sich ständig im Prozess befindet. Das heißt, wenn ich das Gefühl habe, dass eine Stelle doch irgendwie unvollständig ist oder holprig erscheint, nehme ich mir die Freiheit nachzubessern. Und so war es auch im letzten Teil. Ich habe hier einen Aspekt ins Spiel gebracht, der im weiteren Verlauf eine große Rolle spielen wird. Schau also gerne nochmal rein.

Aber wie geht es weiter? Egal ob Traum oder Realität – an diesem Ort scheint zumindest irgendetwas nicht zu stimmen. Jona fühlt sich noch immer zwischen den Welten, aber er muss einen Anfang wagen und erkunden, wohin ihn sein Traum-Ich verschleppt hat.

Procreate, Photoshop, Krita – was eignet sich am besten?

Dieses Bild war eigentlich das erste digitale Ölgemälde, das ich gemalt habe. Nach meinem langen Ausflug in die 3D-Welt habe ich nach Tools gesucht, mit denen ich meine Ideen in der Art umsetzen kann, wie es meine Vorbilder Caspar David Friedrich, Rembrandt Van Rijn oder Albert Bierstadt getan haben – nur eben vorerst digital. Es ist nicht so, dass die Welt des Digital Paintings neu für mich ist. Als Grafikdesigner:in begegnet einem das Thema häufig an der ein oder anderen Ecke. Ich hatte mich bis dato nur noch nicht so tief damit beschäftigt, ob es Programme oder Endgeräte gibt, die besser für die Imitation von Ölgemalerei geeignet sind. Die Recherche ergab: ein klares „Jein“. Was natürlich auch eine riesen Rolle für mich spielte, war die Integration in meinen Alltag. Als Nicht-Vollzeit-Künstler und Vater ist meine Zeit sehr knapp und ich wollte etwas haben, was es mir ermöglicht, ein Bild auch mal im Zug oder auf dem Sofa in einem kurzen Zeitslot weiterzumalen. Das grenzte die Auswahl der Endgeräte erstmal deutlich ein. Zum Glück hatte ich ein recht aktuelles iPad. Als flexibelste Software wurde im Netz mehrfach die App Procreate erwähnt, die ich vorher auch schon das ein oder andere Mal für ein paar Layout-Projekte genutzt habe. Und siehe da – ich hab die App getestet und war ziemlich happy mit den Möglichkeiten. Das heißt allerdings nicht, dass mir das Malen damit leicht viel. Das liegt aber viel mehr daran, dass ich nun erstmal lernen musste, wie man denn generell mit Öl malt und was den Stil der Romantik, welchen ich idealerweise nachempfinden möchte, ausmacht. Und das ist wirklich eine Lebensaufgabe. Daher war das wichtigste „erstmal anfangen!“, denn „wer wagt, beginnt… und gewinnt“. So folgten erstmal viele angefangene wirklich schrottige Testprojekte. Und auch das heutige Bild ist die dritte Version der selben Komposition. Sicherlich gibt es an diesem Bild noch verdammt viel auszusetzen, gleichzeitig finde ich es auch wichtig, Projekte abschließen zu können. Unfertige Projekte bringen einen nicht weiter, vorallem wenn sie auf dem digitalen Speicher versauern und nicht das Licht der Welt erblicken können. Ich konnte mich also zu einem gewissen Zeitpunkt gut lösen und es als fertiggestellt ansehen. Und genau das wird mich bei Reverie auch noch häufig begleiten. Ich möchte so viel Neues ausprobieren, dass mir Perfektionismus nur im Wege stehen würde. Also auch eine kleine therapeutische Maßnahme.

Zur Fertigstellung gehört auch selbstverständlich das Drucken der Bilder. Das habe ich auch hier wieder getan und ich finde, dass gerade das Finish bzw. das Papier nochmal zum analogen Gemälde-Look beiträgt.

Prägung auf dem finalen Print
Signatur auf der Rückseite
Print in Originalgröße

Das war’s für diese Woche. Ich kann auf jeden Fall verraten, dass ich mich für die nächsten Bilder noch tiefer in das Thema eingearbeitet habe. Ich würde mich freuen, wenn ihr weiterhin dabei seid und diesen Weg mit mir, Jona und seinen zukünftigen Weggefährten geht.

Bis zum nächsten mal, Benny aka DORN

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